Dienstag, 18. Februar 2014

Medellin


Tut mir leid, dass es so lange kein neues Update mehr gab, aber es ist schwerer als man denkt, im Urlaub Zeit für sowas zu finden. Schließlich ist man ja im Urlaub ;)

So, aber damit ihr unsrer Reiseroute noch halbwegs mitverfolgen könnt,  bekommt ihr hier jetzt ein paar Infos über unsere Aktivitäten in Medellin, was nach Cartagena unser nächster Stop war.
Unser Ankunft war leider etwas chaotisch, da mal wieder niemand der Busgesellschaft es für nötig gehalten hatte uns kurz darüber zu informieren,  dass wir bereits in Medellin sind und der nächste Stop eine dreistunden entfernte Stadt ist.
Glücklicherweise ist Rahel dann doch noch kurz vor der Weitererfahrt aufgewacht und wir haben grade noch so unser Gepäck bekommen und durften aus dem Bus hüpfen.
Da ich leider eine recht orientierunglose Person bin, hat Rahel Kartenlesen zu iherem neuen Hobby gemacht. Somit beschlossen wir diesmal, uns auf eigene Faust auf die Suche nach unserem Hostel zu machen. Als unsere Suche dann aber doch etwas länger dauerte und wir langsam zu quengelnden kleinen Kindern wurden, beschlossen wir dann doch jemanden um Rat zu fragen. Es ist jedes mal aufs neue ein Phänomen, dass wenn wir eine Gruppe von drei Leuten um Hilfe bitten, jeder dieser drei meint zu wissen wie der Weg ist und schlussendlich einfach niemand recht hat.
Nach einer weiteren 20 minütigen Suche, in der wir es geschafft hatten drei mal an dem selben Hostel, welches leider nichts unseres war, vorbei zu laufen, fanden wir dann doch tatsächlich unseres.
Immerhin hatte sich die Suche gelohnt. Das Hostel hatte einen riesigen Außenbereich mit Hängematten, einem Pool und einer sehr lässigen Bar.

Wir hatten gerade unser Gepäck ins Zimmer gebracht,  da wurden wir schon von einigen Leuten angesprochen, ob wir nicht lust hätten mit ihnen zu einer Seilbahn zu kommen, die uns zu einem Aussichtspunkt bringe,von dem man über die ganze Stadt sehen könne.
Noch kurz eine Dusche und dann ging es auch schon los.
Wir waren ziemlich beeindruckt von dem Ausblick der uns aus der Seilbahn geboten wurde. Man sah auf einen Großteil Medellins, umso höher man kam desto mehr näherten man sich den eher ärmeren Vierteln. Tausende sehr dicht aneinander gereite Häuschen aus roten Ziegeln,  oftmals ohne wirkliche Fenster und Wellbleche als Dach.


Unsere Gruppe bestand aus drei Iren, die so verstochen waren, dass Rahel kurzzeitig nicht mehr sicher war, ob sie in Medellin bleiben möchte ( Rahel hat panische Angst vor jeglicher Art von Insekten bzw. einfach vor allen Tieren) , einer super süßen Amerikanerin und einem Chilenen.
Abends wurde uns dann erst bewusst wie riesig unse Hostel eigentlich war. Der komplette Außenbereich war gefüllt mit Leuten aus der ganzen Welt. Man erfuhr die verrücktesten Lebensgeschichte und gegen 12 Uhr zogen dann alle gemeinsam los.

Kurzzeitig kam ein bisschen Klassenfahrtfeeling auf, da wir so eine große Gruppe waren und jeder natürlich eine andere Bar bevorzugte. Medellin macht es da einem auch echt nicht leicht, denn hier gibt es die sogenannte Zona Rosa in der sich eine Bar an die anderer reiht. Schlussendlich wurde dann einfach die Bar gewählt,  in der es free Shots für alle gab. Die waren auch tatsächlich ziemlich nötig,  denn an diese ständige Reggeaton- und Salsamusik muss man sich erst mal gewöhnen und vor allem an die Art darauf zu tanzen.

Am nächsten Tag ließen wir uns dann doch noch einmal zu einer Stadtführung überreden. Ein bisschen Kultur muss ja auch sein. Zu unserer Überraschung war die Führung dann sogar richtig interessant.  Man erfuhr viel über die vor 10 Jahren noch gefährlichste Stadt Südamerikas, über deren Ureinwohner und ihre unglaubliche Entwicklung in den letzen Jahren. Medellin gehört Heute zu den modernsten Städten Südamerikas und verfügt über die einzige Metrostation in ganz Kolumbien.


Nach einem ziemlich kulturreichen Tag, fanden wir muss wieder ein bisschen Action her. Also beschlossen wir mutig zu sein und Paragleiten zu gehen. Wir fuhren mit ein paar Leuten, die wir kennengelernt hatten in die Berge Mdellins und musste dort erstmal eine ganze Weile warten, bis wir an der Reihe waren. Wobei wir feststellen mussten, dass Warten bei Nervosität nicht gerade sehr hilfreich ist. Denn naja, wir befanden uns noch immer in Südamerika, wo ein bisschen Angst bei solchen Aktivitäten nicht ganz unbegründet ist. Wie ihr aber merkt, haben wir es überlebt und es  war einfach nur ein unglaubliches Gefühl ganz Medellin aus einer solchen Höhe zu sehen.



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