Montag, 24. März 2014

Banos y Cuenca

Nach einer super entspannten Woche an der Küste,  die wir zum Großteil einfach in der Hängematte oder in einer der vielen süßen Strandbars verbrachten, waren wir dann doch mutig, und machten uns trotz Vulkanausbruch nach Banos auf.  Okay, dazwischen waren wir noch in der scheinbar coolsten Partystadt Ecuadors ( Montanita ), die sich aber leider eher als "Lloret de Mar" für Südamerikaner rausstellte und wir somit nach nur einer Nacht die Flucht ergriffen.




In Banos sollte uns dann eine Woche voller Action erwarten, denn hier kann man von Rafting bishin zu Bungee jumping einfach alles machen. Leider machten uns dann aber erst mal mein Magen und nicht funktionierende Bankautomaten einen Strich durch die Rechnung. Glücklicherweise gibt es aber ja Western Union und Rahels lieben Bruder , der uns so,  innerhalb von wenigen Tagen aus der Patsche helfen konnte. Als sich mein Magen dann wieder etwas beruhigt hatte und wir wieder mehr als nur einen Dollar in der Tasche hatte, konnte das Actionprogramm endlich losgehen. Am ersten Tag erwartete uns eine sehr lustige Raftingtour. Nach dem wir eine kurze Einweisung bekommen hatten, in der eigentlich die ganze Zeit nur davon gesprochen wurde, wie wir uns zu verhalten haben, wenn wir aus dem Boot fallen oder das ganze Boot kentern sollte, machte sich kurzeitig Panik breit. Schlussendlich war alles natürlich nur halb so schlimm, wobei sich wahrscheinlich alle gefragt haben, ob das dritte Boot von uns, die Einweisung verpasst hatte, da sie es tatsächlich schafften, nach nur wenigen Minuten alle über Bord zu gehen.


Am kommenden Tag ging es dann zum Canyoning. Für die, die nicht wissen was das ist ( wir wussten es davor nicht so wirklich ) , man seilt sich an ziemlich hohen Wasserfällen ab und ist ziemlich stolz, wenn man es ohne abzurutschen bis nach unten geschafft hat.


Weil wir natürlich nicht genug von Abenteuer und Adrenalinkicks bekommen konnten,  ging es dann gegen Abend noch zum Bungee Jumping. Sich mal eben von einer 180 Meter hohen Brücke zu stürzen, kostet uns dann aber doch ganz schön Überwindung.  Gelohnt hat es sich aber alle mal!!! Kleiner Tipp für diejenigen,  die soetwas mal machen wollen, überlegt nicht zu viel vor dem Absprung und schaut NIEMALS kurz davor in die Tiefe!





Nach dieser erlebnisreichen Woche zogen wir dann weiter nach Cuenca, die wie wir fanden, schönste Stadt in Ecuador. Hier verbrachten wir sehr entspannte Tage in der wunderschönen Altstadt und trafen noch einmal ein super lustiges deutsches Pärchen,  dass wir zuvor an der Küste kennengelernt hatten. Zudem fanden wir eine DEUTSCHE Bäckerei,  in der wir uns erst mal mit super leckeren Brot eindeckten, das wir noch am selben Abend fast komplett aufaßen. Wir hätten nie gedacht, dass uns stinknormales Brot so glücklich machen könnte :D. Das deutsche Essen fehlt uns schon sehr! Wer in aller Welt möchte bitte latschige Burgerbrötchen zum Frühstück??? Aber gut, man gewöhnt sich an alles. Und wer weiß,  vielleicht haben wir ja Glück und die Brötchen in Peru schmecken tatsächlich mal besser.




Auf gehts nach Peru! :)

Ecuador - Quito

Adios Colombia! Vamos a Ecuador!

" Was macht ihr denn noch immer hier ?" Mit diesen netten Worten wurden wir nach 36 Stunden Busfahrt  aus dem Schlaf gerissen und kurz darauf dann auch schon irgendwo in Quito ausgesetzt. Tja, da hatten wir wohl den Ausstieg am Busbahnhof verpasst und standen nun um 4 Uhr morgens in mitten einer riesigen Stadt.
Nach einer gefühlten halben Stunde hielt dann auch tatsächlich mal ein Taxi an, aber bei unserem Glück hatte der Taxifahrer natürlich keinen blassen Schimmer davon, wo sich unser Hostel befindet. Da wir völlig übermüdet waren und einfach nur noch ein Bett wollten, baten wir ihn also, uns einfach beim nächsten Hostel rauszulassen.
Dieses stellte sich dann zu allem Überfluss noch als total überteuerte Absteige raus,  was uns aber in diesem Moment einfach nur noch egal war.
Nach dem wir zumindest ein paar Stunden Schlaf bekommen hatten, machten wir uns am nächsten Tag schnellstmöglich auf die Suche nach einem neuen Hostel.
Leichter gesagt, als getan. Als wollte uns jemand die Ankunft in Quito unbedingt besonders schwer machen, waren natürlich alle Hostels ausgebucht.  Wir wollten die Suche gerade aufgeben, da entdeckten wir doch noch ein winziges Hostel , das tatsächlich noch freie Zimmer hatte. Für 7 Dollar die Nacht inklusive Frühstück, bekamen wir ein etwas klapriges Hochbett, was uns weiter nicht störte,  da das Hostel von einer 80 Jahre alten Omi betrieben wird, der man absolut gaaar nichts übel nehmen konnte.



Als dann nun alle Schlafprobleme geregelt waren, machten wir uns auf in die Stadt. Wir mussten nur wenige Meter laufen bis uns lauter super süße Cafés,  Bars und Restaurants begegneten, die den vorigen Stress mehr als wett machten.
Man hatte kurz das Gefühl wieder zurück in Deutschland zu sein. Nicht nur die Stadt wirkte sehr modern und sauber, es gab zudem noch eine riesige Auswahl an unterschiedlichen Restaurants. Nach über einem Monat Fleisch, Reis und Bohnen freuten wir uns wie kleine Kinder über die riesige Auswahl. Allerdings kamen wir dann Mittags meist doch auf das einheimische Essen zurück,  da man in ganz Quito ein komplettes Mittagsmenü ( Suppe, Hauptgericht, Nachtisch + ein Getränk ) für nur 2,5 Dollar bekommen kann.

Abends zogen wir dann los, um unsere Ankunft in Ecuador zu feiern. Glücklicherweise landet wir in einem Club mit recht vielen Backpackern, in dem man sich nicht den ganzen Abend wie ein Riese fühlte.  Rahel und ich überragen die meisten Ecuadorianer mit mehr als einem Kopf.
Den kommenden Tag verbrachten wir dann zum ersten Mal fast komplett im Bett. 36 Stunden in einem überklimatisierten Bus waren dann wohl irgendwie doch ein bisschen zu viel. Zudem hatten wir die Kälte am Abend zuvor etwas unterschätzt.  Quito liegt auf 2600 Metern, da kann es in der Nacht schon mal ziemlich frisch werden.
Da ich aber den Tag ganz brav mit Tee im Bett verbracht hatte, konnten wir schon den kommenden Tag in der schönen Altstadt Quitos verbringen.


Nach einigen weiteren Tagen mit gutem Essen und unserer zuckersüßen Omi, wollten wir unsere Reise Richtung Banos fortsetzen.  Als wir allerdings erfuhren,  dass dort vor nur wenigen Tagen ein Vulkan ausgebrochen war, beschlossen wir Banos dann doch erst mal hinten anzustellen und noch ein paar Tage an der Küste zu verbringen.